|
Biografie
1942 am 6. April
in Chemnitz geboren
1960 Abitur, die jährlichen Sommeraufenthalte
an der Ostsee sollen prägend für die erste künstlerische
Schaffensphase werden
1961-66 Studium an der Leipziger Hochschule
für Grafik und Buchkunst
seit 1966 freiberufliche künstlerische
Tätigkeit, lebt zunächst in Dittersdorf und Karl-Marx-Stadt,
später in Einsiedel
1969 Ablehnung des sogenannten "sozialistischen
Realsimus", Suche nach neuen Ausdrucksformen, Auseinandersetzung
mit Klassischer Moderne bzw. Antike-Rezeption
1972 erstes Ergebnis ist die "Ovid"-Mappe
1973 Gründungsmitglied und Mitarbeit
im künstlerischen Beirat der Galerie Oben, die sich zu einer
Plattform für nonkonformistische Künstler – nicht
nur im bildenden Bereich – entwickelt, legendär sind
die Mittwochsveranstaltungen mit Lesungen, Konzerten, Performances,
Kunstaktionen, Vorträgen und Diskussionen
1975-81 Teilnahme an den Pleinairs
in Mecklenburg, herausragendes Ergebnis ist die Dokumentation des
1. Land-Art-Projektes in der DDR: der sogenannte "Leussow-Koffer"
1977 Mitbegründer der Künstlergruppe
"CLARA MOSCH", die bis 1982 besteht
1981 die Mappe "Pres du Golgatha"
fasst summarisch die künstlerischen Erfahrungen der letzten
Jahre zusammen, der "Schreitende" wird als neues Symbol
in den Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung gerückt
1984 Austritt aus dem Bezirksvorstand
des Verbandes Bildender Künstler
1986 die Mappe "Ecce homo"
dokumentiert die Auseinandersetzung mit dem Tode seiner Frau Dörte,
erneuter grafischer Höhepunkt im Werk Morgners
1991 ist Morgner einer der beiden Vertreter
des ersten gesamtdeutschen Beitrages auf der Triennale Neu-Dehli,
später auch in Düsseldorf gezeigt, erhält er dort
den Preis der "Großen Kunstausstellung"
1995 erste plastische Entwürfe,
Fertigstellung der Kassette "Reliquie Mensch"
1996 erste Großskulptur zum Thema
"Reliquie Mensch", Erwerb und Aufstellung durch die Schmidt-Bank
in Chemnitz
1999 Reise zur Ausstellungseröffnung
nach Mexiko, auf der Rundreise beeindrucken ihn vor allem die Maya-Anlagen
2000 die New Yorker Sammlerin Celia
Ascher schenkt neben Arbeiten der klassischen Moderne auch Blätter
von Michael Morgner an das Louisiana Museum in Kopenhagen, eine
Stahlskulptur erhält das Lehmbruck-Museum aus Privatbesitz
2001 der sogenannte "Kemberger
Altar" wird vom neu gegründeten Diözesanmuseum in
Würzburg erworben und bildet dort eine der Hauptattraktionen
der Sammlung
2002 umfassende Ausstellung zu Morgners
60. Geburtstag in Chemnitz, Berlin und anderen Orten
|