Sächsische Kunst - Tradition und Moderne
9.03. bis 11.05. 2013
Christl M. Göthner
24.11.2012 bis 16.02.2013
Rainer Henze Michael Morgner»»
01.09. bis 20.10.2012
Im Herbstsalon...»»
19.05. bis 28.07.2012
Rolf Münzner»»
28.01. bis 03.03. und 14.03 bis 14.04. 2012
Gerhard Altenbourg»»
19.11.2011 bis 21.01. 2012
Günter Albert Schulz»»
27.08. bis 22.10. 2011
Selbstbildnisse»»
28.05. bis 30.06. 2011
Akos Novaky»»
26.03. bis 23.04. 2011
Grita & Moritz Götze»»
29.01. bis 19.02. und
02.03. bis 20. 03. 2011
frühere Ausstellungen bis 2002»»
|
IM HERBSTSALON HABEN CLARA UND MOSCH SICH DAMALS GEFUNDEN
19.05. bis 28.07.2012 |
Hans-Hendrik Grimmling: "Puppenspieler Zinnober", 1984 Acryl auf Hartfaser,
250 x 150 cm
25.000,- Euro
weitere
Bilder der Ausstellung»»
Das Leipziger Museum der Bildenden Künste zeigt
noch bis zum 2. September in der Reihe "LUDWIG IN LEIPZIG" eine
kleine, aber feine Auswahl aus den Dauerleihgaben der Peter und Irene Ludwig-Stiftung,
Aachen. Diese Ausstellung trägt den Titel: "Kunst der 80er in
der DDR".
So groß wie die Freude über das Wiedersehen vieler vertrauter Bilder und
ihrer Schöpfer auch ist: die DDR-Kunstlandschaft war wesentlicher breiter
aufgestellt und in einzelnen Aktionen regelrecht spektakulär. Da waren
z.B. die Chemnitzer, die damals natürlich noch Karl-Marx-Städter waren
und die 1977 mit dem legendären "LEUSSOW-PROJEKT" wohl als
Erste ein land-art-Projekt realisierten, dem auch und vor allem ein ökologischer
Aspekt innewohnte. Im selben Jahr hatten hatten die Herren Claus, Ranft,
Morgner und Schade – ganz nach Bölls "Gruppenbild mit Dame"
gehörte natürlich auch Dagmar Ranft-Schinke dazu- eine Künstlergruppe
mit dem schönen Namen CLARA MOSCH gegründet und wollten unter diesem
Namen eine private Ausstellungsplattform betreiben. Doch die Eröffnung der
Galerie wurde nur unter dem Banner des Kulturbundes gestattet, so dass Einflußnahme
– und damit die Schließung nach einem absehbaren Zeitraum – vorhersehbar
waren.
In Leipzig gab es den Plastikgarten Stötteritz. Das kryptische Wort
MOGOLLON zierte den Eingang, dahinter boten die Herren Huniat und Heinze
vielen Künstlern die Arbeitsmöglichkeit für skulpturales Arbeiten.
Davor entstand Anfang der 80er mit der FREILUFTGALERIE STÖTTERITZ eine
wunderbare Oase und der Ort für herrliche Objektausstellungen. Doch Grimmlings
"Entkündigung plusminus IX" sorgte 1982 für einen Eklat und beendete
die Ausstellungstätigkeit auf Jahre. Zumindest an diesem Ort: denn aus den
Künstlers des Gartens rekrutierte sich zwei Jahre später die Mannschaft
des "LEIPZIGER HERBSTSALONS". Ein wahrhafter Geniestreich! 6 Künstler,
neben den schon namentlich erwähnten noch die Herren Dammbeck, Firit und
Wegewitz, mieteten sich eine Etage des Messehauses am Markt und veranstalteten
dort ihre als Werkstatt verbrämte Ausstellung. Wie ein Lauffeuer verbreitete
sich diese Nachricht im ganzen Lande und ließ die Kunstinteressenten
in Massen nach Leipzig strömen. Auch Peter Ludwig besuchte damals die
Ausstellung, die er am liebsten komplett erworben hätte. So wie er
das schon 1983 mit der Ausstellung der "Grafischen Gemeinschaftsarbeiten"
im Museum der Bildenden Künste gemacht hatte (heute in Besitz des Germanischen
Nationalmuseums Nürnberg).
Und es gab weitere Künstler die Peter Ludwig damals nicht kennen konnte
und/oder nicht kaufen durfte – obwohl sie für die hiesige Kunstlandschaft
ganz wichtig waren und sind: allen voran natürlich Gerhard Altenbourg.
Aber auch Volker Baumgart, den man nie in den Künstlerverband aufgenommen
hat. Oder Wolfgang E. Biedermann: als Roland März in der Nationalgalerie
die Leipziger Künstler mit "Sachlichkeit kontra Sinnlichkeit"
ins Rampenlicht rückte, da war er als Abstrakter ebenso wenig dabei
wie Jahre später als Leipziger als die Chemnitzer mit "Neuerdings Kar-Marx-Stadt"
reüssierten. Strawalde und Gil Schlesinger ergänzen die bemerkenswerte
Ausstellung in der Galerie am Sachsenplatz. Hauptattraktion ist allemal
Grimmlings "Puppenspieler Zinnober", eines seiner Herbstsalon-Bilder.
|
weitere Bilder der Ausstellung »» |
|